#014: Dancing Stars – Das Casting: Amateurin Cora Schumann über Selbstzweifel, Samba und Tanzmagie

Patrick Seebauer mit Amateur-Teilnehmerin Cora Schumann bei Dancing Stars – Das Casting. Foto: ORF/Klaus Titzer

Wien – Sie dachte, es wird ohnehin nichts. Und plötzlich war sie mittendrin: Scheinwerfer, Kameras, Ballroom. Für Cora Schumann, Studentin aus Wien (ursprünglich Norddeutschland), wurde das Abenteuer Dancing Stars – Das Casting zu einem Wendepunkt. Im Podcast Im Tanzschritt spricht sie über Zweifel, Wachstum – und warum man einfach loslegen sollte, selbst wenn man nicht an sich glaubt.

Vom ESC zur Startnummer

Der Anfang war unspektakulär: Beim Eurovision Song Contest flimmerte eine Werbung über den Bildschirm – Dancing Stars sucht neue Talente. Cora, die kaum fernsieht, machte ein Foto vom Casting-Aufruf. Tage später erinnerte sie sich, füllte spontan das Bewerbungsformular aus – und dachte: „Wahrscheinlich werde ich eh nicht genommen.“ Doch sie wurde eingeladen. Und plötzlich war alles anders.

Zwischen Überforderung und Ehrlichkeit

Am Casting-Tag war sie erstaunlich ruhig – ganz hinten in der Menge, ohne große Erwartungen. Als ihre Nummer aufgerufen wurde, bemerkte sie es kaum. „Ich war total perplex.“ Wenig später stand sie im Rampenlicht. „Drei Kameras direkt auf mich gerichtet – ich fühlte mich total beobachtet. Alles war irgendwie surreal.“

Samba, Selbstzweifel und ein Blick in die Kamera

Tanztechnisch war Cora kein Neuling – sie hatte Formation getanzt. Doch jetzt stand sie allein. Vor Jury und Fernsehteam. Mit ihrem Profi Michele Cantanna erarbeitete sie eine Samba – voller Energie, Hüftbewegung und Attitude. „Das war eine echte Herausforderung für mich. Ich musste mich da richtig überwinden.“

Michele baute sie auf. „Er meinte: Du kommst rein, und sie wissen sofort, dass du gemeint bist.“ Und tatsächlich – als Cora im Training plötzlich mit festem Blick direkt auf die Kamera zulief, war es Gänsehaut pur. Später, im Fernsehen, konnte sie es selbst kaum glauben: „Ich hätte nie gedacht, dass ich mich das traue.“

Tanzen zwischen Koffern

Die Trainingszeit war knapp – und intensiv. Geprobt wurde, wo Platz war: Im Hotelflur, spätabends zwischen Zimmertüren und Koffern. „Die Leute haben bestimmt gedacht, wir spinnen.“ Aber es hat sich gelohnt: Mit jedem Schritt vor der Kamera wuchs das Selbstbewusstsein. „Wenn man sich traut, wird’s besser. Wenn man zögert, wirkt alles verkrampft.“

Aus dem Dorf ins Rampenlicht

Cora stammt aus einem 400-Seelen-Dorf bei Bremerhaven, lebt mittlerweile in Wien, studiert Publizistik und Psychologie und jobbt nebenbei in einer Tanzschule. Nach der Show wurde sie an der Bar angesprochen, auf der Straße erkannt – und sogar von Jurymitgliedern beim Mittagessen gelobt. „Das war total schön. Ich hätte nie damit gerechnet.“

Was bleibt

Für Cora war die Show mehr als ein Fernsehformat. „Ich habe so viel gelernt – nicht nur übers Tanzen, sondern auch über mich.“ Heute tanzt sie wieder regelmäßig. „Ich weiß jetzt: Wenn ich mir was in den Kopf setze, kann ich das schaffen. Und ihre Botschaft an andere? Klar und direkt: „Einfach machen. Auch wenn man denkt, man ist nicht gut genug – einfach tanzen. Egal wo, egal wie. Es kann nur besser werden.“ Mehr über Dancing Stars – Das Casting, Dancing Stars und die heimische Tanzszene gibt’s im neuen TANZSCHRITT Magazin – ab 25. April im österreichischen Zeitschriftenhandel erhältlich. Gleich hier vorbestellen!




Fotos: ORF/Klaus Titzer, ORF/Hans Leitner, Privat/KK,

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